Anekdoten am Bau

Der Bauarbeiter und mein Vater auf der Baustelle. Die Firma ist gekommen, um den Estrich zu legen. Die Treppe ins Obergeschoss ist natürlich nicht eingebaut. Sie haben aber keine Leiter dabei.

Bauarbeiter: Haben Sie vielleicht eine Leiter?
Vater: Haben Sie denn keine Leiter dabei?
Bauarbeiter: Nein.
Vater: Sie sind eine Baufirma und haben keine Leiter dabei?
Bauarbeiter: Wir sind keine Baufirma, wir legen bloß den Estrich!


Die Baufirma kommt, um das Stückchen Fundament für die Kelleraußentreppe nachträglich zu betonieren, das sie beim giessen der Bodenplatte vergessen haben.
Die Schalung wird gemacht. Es ist 3 Uhr. Um 4 soll der Beton angeliefert werden. Ein Arbeiter stellt fest, daß sich da unten das Wasser sammelt, das die Treppe runterläuft. Da muß ein Gulli hin. (Muss man schon bewundern, diese geistige Leistung, und das noch bevor der Beton drin ist!) Es wird hin und hertelefoniert und der Chef der Firma, die die Drainage macht fährt los, um den Gulli zu kaufen. Um 5 Uhr kommt der Beton. Der Gulli ist nicht da. Um 6 immer noch nicht. Der Beton fängt an hart zu werden. Um halb 7 kommt der Chef mit dem Gulli. Er wird eingebaut. Der Beton ist schon ziemlich zäh, muß aber abgezogen werden. Der englische Hiwi kann ein deutsches Wort: Scheiße!
Fünf Leute sind am Bau, um die Wand der Außentreppe zu mauern. Sie fangen um 7 Uhr an und sind um 4 Uhr fertig. Macht im Schnitt pro Mann und Stunde 5 Ziegelsteine!
Am nächsten Tag kommt die Firma die den Keller verfüllt. Mit dem Bagger reißt sie einen Teil der Mauer wieder ein.
Drei Leute sind zwei Stunden damit beschäftigt, eine kleine Schalung für ein Fundamentteil in Höhe, und Position einzumessen. Am nächsten Tag kommt der Baggerfahrer und stellt die Schalung zur Seite, weil die Schalung ihn beim baggern stört.
Wir versuchen krampfhaft das Wasser aus dem Keller zu bekommen. Er ist fast trocken. Nach einem Gewitterregen stellen wir fest, daß das Wasser in Strömen in den Keller läuft, weil die Kellerfirma vergessen hat, die Löcher der Kellerschalung auszuschäumen und zu verschließen.
Überraschend problemlos erfolgt das Einbringen der Hausanschlüsse für Wasser Strom und Telefon. Allerdings nur, weil die Firma, die normalerweise Strom und Telefon verlegt, verwundert nachfragt, ob wir denn kein Telefon brauchen. Brauchen wir natürlich, aber die Telekom zieht um (die auch?!?) und kann unseren Antrag nicht finden. Zwei Tage danach reißt der Bagger die so eben verlegten Kabel wieder raus. Die Isar-Amper-Werke brauchen 2 Stunden, das Stromkabel zu flicken. Die Telekom 3 Wochen und mindestens 10 Störungsmeldungen weil im Zeitalter des Computers und der Callcenter überhaupt nichts mehr funktioniert.
Für den Gastank wird ein Loch ausgehoben. Im Plan steht genau, wie groß das Loch werden muß und wieviel Feinsand man braucht. Als das Loch fertig ist und der Sand drin ist wird der Tank reingehoben, ah, der Tank ist zu klein, oder doch nicht? Das Loch ist viel zu groß, weil Planlesen Glücksache ist. Statt 7 Kubikmeter Feinsand braucht man jetzt 22 Kubikmeter.
Der Kanalanschluß wird verlegt. Der Abzweig der Hauptleitung ist nicht da. Die AVA wiederruft während der Bauarbeiten die Entwässerungsgenehmigung (ist immerhin Bestandteil der Baugenehmigung!). Nach einigen Tagen liegt eine neue Genehmigung vor, mit zwei Revisionsschächten statt einem. Der Abzweig liegt nicht im Grundstück. 1,5 m fehlen, aber die Baufirma darf auf öffentlichem Grund nicht arbeiten, nur die AVA Vertragsfirma. In 3 Wochen schon!
Endlich ist der Anschluß komplett, oder doch nicht? Nein, das Kniestück zwischen Abwasserrohr außen und PVC-Rohr innen fehlt. Das Rohr steht 20 cm zu weit aus der Wand, die Entwässerungsfirma hat vergessen, es beim Einbau abzuschneiden. Jetzt sind Heizung-, Strom- und Wasserrohre montiert und man kann es jetzt nur mehr mit Aufwand abschneiden. Die Entwässerungsfirma ist der Meinung, das Rohr ist ja im Haus, wäre also Sache des Installateurs. Der Installateur meint, das Rohr gehört zur Entwässerung, wäre nicht seine Sache.
Die Heizung und die Solaranlage werden in Betrieb genommen. Alles wunderbar. Heizung geht. Bei der Solaranlage führt das Kabel der Solarpanele ins Nirwana, sprich geht oben in die Wand rein und unten nicht mehr raus. Der Heizungsbauer sagt, ohne den Fühler geht die Solaranlage nicht, die Baufirma soll das Kabel ranführen. Die Baufima gibt das Thema an den Heizungsbauer zurück. In 3 Wochen Julihitze erwärme ich mein Wasser mit Gas.
Der Keller wird endlich geputzt. Der Putz fällt aus ungekläreten Ursachen ziemlich dick aus. Die mit Markierungsdeckeln verschlossenen Unterputzdosen sind unauffindbar. Mit der Klopf- und Schätzmethode finde ich sie wieder, allerdings nicht ohne meine Fehlversuche durch heftige Löcher im neuen Putz zu verewigen.
Die Umzugsmeldung geht an die Telekom. Nach einiger Zeit ruft eine Dame von der Telekom an, die mir erklärt, daß in es Gilching leider keine ISDN-Anschlüsse gibt und sie mir anstelle dessen einen Analoganschluß anbietet. Der Einwand, daß es sich ja um keinen Neuanschluß sondern nur um einen Umzug von der Hausnummer 10 nach 13 handelt werden mit der Bemerkung, es gäbe keine Umzüge, abgeschmettert. Wie ISDN-Telefon und ISDN-Karte am Analoganschluß funktionieren, weiß sie leider nicht, genauso wenig wann ich meinen ISDN-Anschluß zurückbekomme. Den Analoganschluß lehne ich ab und nach einigen lautstarken Gesprächen mit ihr und der Beschwerdestelle der Telekom habe ich schon nach 3 Wochen einen ISDN-Anschluß.
Noch Fragen????