Bad

Das große Bad hatte ich mir ja bewußt als letzten Akt aufbewahrt, weil zu erwarten war, daß da die größte Detailarbeit und der größte Geldbeutel von Nöten war.

Im Winter fängt man dann an, weil das ja die ideale Zeit für Innenausbau ist. Zuerst das, was am meisten fehlt, Badewanne und Toilette. Aber wie erwartet alles schwieriger als gedacht: Estrich rausschlagen für die Badewanne, weil die Position des Ablaufs nicht stimmt, die Vorwandinstallation für die Toilette zur Hinterwandinstallation vergewaltigen, weil man ja nicht vor die Abseitenwand noch eine setzen will, und das alles dann in einem 35 cm breiten Spalt hinter der Abseitenwand einbauen, inclusive Abwasserrohre, die partout nicht ineinander wollen, obwohl sie vorher noch gepasst haben. Dann das halbe Bad fließen, weil das Material zu ende ist man erstmal nicht weitermachen kann.

Dann gehts doch wieder weiter, nochmal Estrich rausschlagen für die Duschwanne (Ablauf wieder falsch), außerdem Duschwanne versenken, weil sonst die Duschabtrennung zu hoch wäre. Den großen Badschrank baut man selbst, nach Maß, und das Maß ist so knapp, daß man ihn am Schluß fast nicht in die Aussparung passt, weil vor der Öffnung schon Bodenfließen sind die einen Zentimeter höher sind als der Boden dahinter..... 28 Anläufe, bis man endlich einen Badschrank hat der einem gefällt, diverse Ausflüge für ein Einbauwaschbecken, das kein Vermögen kostet (sprich ViBo). Aber Glück, einen Schwager vom Freund vom Spezl, der Steinmetz ist und einem die Granitplatte nach Maß für den Waschtisch macht, günstig und passt auf Anhieb, nachdem man das 250 kg-Monster in den ersten Stock gewuchtet hat. 125 Kleinigkeiten (Stromanschlüsse verändern, Seitenschrank bauen, Lampen besorgen, Decke einziehen, Spiegel, Blenden......), dann endlich fertig: